Die ERP Softwareauswahl Probleme beginnen oft schon bei der ersten Marktsondierung: Der Anbieter-Dschungel ist riesig, Technologien ändern sich schnell, und intern fehlen häufig erfahrene Entscheider. Dieser Beitrag zeigt praxisnah, wie Sie typische Fallen umgehen – mit Zahlen als Rückenwind für Ihre Argumente, nicht als Selbstzweck. Für vertiefende Inhalte: find-your-erp.de.
1) ERP Softwareauswahl Probleme durch unübersichtlichen Markt
Große Suites wie SAP oder Microsoft sind präsent – daneben existieren Hunderte Nischenlösungen. Diese Vielfalt klingt gut, führt aber ohne klares Anforderungsbild schnell zu Überforderung und Fehlentscheidungen. Seriöse Marktüberblicke und Presseberichte zeigen, wie stark sich Systeme je Branche, Größe und Tiefe unterscheiden [5][6].
- Funktionen wirken ähnlich, unterscheiden sich aber in Prozesslogik und Branchentiefe.
- Laufende Releases verändern Leistungsumfang und Preismodelle.
- Suiten bieten Breite, Nischenlösungen liefern Tiefe – selten beides zugleich.
2) Komplexität von Auswahl & Einführung realistisch managen
ERP Softwareauswahl Probleme entstehen selten allein am Tool: Prozesse müssen harmonisiert, Daten bereinigt, Schnittstellen abgestimmt werden. Studien zu misslungenen ERP-Projekten nennen unklare Ziele und zu wenig Change-Management als Haupttreiber – vermeiden Sie Feature-Bingo und priorisieren Sie echte Use-Cases [6].
3) Fachkräftemangel verschärft die ERP-Auswahlprobleme
Wenn interne IKT-Kompetenzen fehlen, wächst die Abhängigkeit von Partnern – mit Wartezeiten, Kosten und weniger Flexibilität. Laut Bitkom fehlen in Deutschland weiterhin deutlich über 100.000 IT-Fachkräfte; 8 von 10 Unternehmen erwarten eine weitere Verschärfung [2][3]. Parallel beschäftigt nur ein Teil der Firmen überhaupt IKT-Fachkräfte, was die interne Steuerungsfähigkeit limitiert [1][4].
- Partner sind ausgebucht; Slots und Tagessätze steigen [2][3].
- Weniger interne Eigenleistung ⇒ längere Laufzeiten.
- Know-how-Lücken erhöhen das Risiko teurer Scope-Änderungen.
4) Zahlen als Rückenwind – nicht als Selbstzweck
Nutzen Sie Kennzahlen, um intern Priorität zu schaffen: Der Anteil mittelständischer Unternehmen mit aktuellen Digitalisierungsausgaben liegt laut KfW bei rund 35 % – wer handelt, verschafft sich einen Vorsprung [7][8]. Der staatliche Digitalisierungsindex dokumentiert zudem spürbare Fortschritte, die den Wettbewerb verschärfen [9].
- Kennzahlen helfen beim internen Buy-in (Budget, Ressourcen, Zeit).
- Trends zeigen: Nicht-Handeln wird teurer als Handeln.
- Zahlen stützen Thesen – sie ersetzen keine Kriterienarbeit.
5) ERP Softwareauswahl: Nischenanbieter richtig einordnen
Nischen-ERP sind oft ideal, wenn branchenspezifische Prozesse kritisch sind (Rezeptur, Varianten, ETO). Suiten punkten bei Ökosystem, Skalierbarkeit und Integrationen. Entscheidend ist die Passung zu Ihren Kernprozessen, nicht die Länge der Funktionsliste. Pressevergleiche und Marktbeobachtungen unterstreichen die Heterogenität des Angebots [5][6].
- Branchentiefe vs. Integrationsaufwand bewusst abwägen.
- Roadmap/Release-Kadenz prüfen, um Sackgassen zu vermeiden.
- Referenzen aus Ihrem Subsegment einfordern.
6) Häufige Fehler bei der ERP Softwareauswahl vermeiden
Typische Stolpersteine: voreilige Demos ohne Prozessbild, Delegation an Berater ohne Governance, unterschätzte Daten- und Schulungsaufwände. Lernen aus Studien & Praxisberichten: Erst Klarheit schaffen, dann Tools bewerten – und Change/Training fest einplanen [6].
- Prozesslandkarte zuerst – danach Fit/Gap statt Feature-Bingo.
- Data First – Qualität, Migration, Stammdatenverantwortung früh klären.
- Change & Schulung – Nutzer mitnehmen, Multiplikatoren benennen.
7) 5-Schritte-Plan zur sicheren ERP Softwareauswahl
Mit Struktur sinkt das Risiko: 10–15 Muss-Kriterien definieren, 3–5 „Killer“-Use-Cases mit Echtdaten testen und eine gemischte Shortlist aus Suite und Nische bilden. Das verknüpft Pragmatismus mit Tiefgang – und die oben genannten Zahlen helfen, intern Tempo und Ressourcen zu rechtfertigen [2][7][9].
- Klarer Scope: Muss-Kriterien + kritische Use-Cases.
- Shortlist: max. 4 Anbieter (Suite & Nische bewusst mischen).
- Pilot: Datennahes Proof-of-Concept vor Vertragsabschluss.
8) Ressourcen knapp? So staffen Sie wirkungsvoll
Ohne große IT-Abteilung funktioniert eine schlanke Governance: Product Owner (Fachbereich), Projektleitung (intern/extern) und ein erfahrener Implementierungspartner. So behalten Sie die Zügel in der Hand – trotz Fachkräftemangel und vollem Tagesgeschäft [2][3][4].
9) Weiterführende Ressourcen (für Ihre Management-Vorlage)
Zahlen stärken die Argumentation, ersetzen aber nicht die eigene Priorisierung. Für Updates eignen sich das IfM (Beschäftigung von IKT-Fachkräften), Bitkom (Fachkräftemangel), KfW (Digitalisierungsausgaben) und der Digitalisierungsindex des Bundes [1][2][7][9].

10) Nächste Schritte für Ihre ERP Softwareauswahl
Wenn Sie Ihre ERP Softwareauswahl Probleme strukturiert angehen möchten, starten Sie mit einem zweiwöchigen „Selection-Sprint“: Prozesslandkarte, Muss-Kriterien und Longlist > Shortlist. Mehr dazu in unserem Blog oder direkt im Kontakt.
Quellen (Zahlenverweise)
- IfM Bonn: Digitale Kompetenzen – Beschäftigung von IKT‑Fachkräften (2017–2022)
- Bitkom: In Deutschland fehlen weiterhin >100.000 IT‑Fachkräfte (Presseinfo)
- Bitkom: Faktenpapier/Präsentation zum IT‑Fachkräftemangel
- IfM Bonn: Digitale Kompetenzen – Update 2017–2024
- ERPScout: ERP‑Anbieter & Marktanteile (Deutschland)
- Handelsblatt: Fünf ERP‑Systeme im Vergleich (Marktüberblick)
- KfW‑Digitalisierungsbericht Mittelstand 2024 (PDF)
- KfW‑Presse: Kernaussagen zum Digitalisierungsbericht 2024
- DE.DIGITAL: Digitalisierungsindex (Lagebild 2024)